Westfälische Rundschau

Jubiläumskonzert mitreißendes Erlebnis

Lüdenscheid (Monika Salzmann). "Zehn Jahre Heavens Gate: So saht ihr aus!" Chorgeschichte, die bis in die Anfänge zurück reichte, rollte der Gospelchor "Heavens Gate" am Samstagabend in der Kirche St. Joseph und Medardus in seinem umjubelten Jubiläumskonzert mit zündenden Liedern und sich wandelndem Erscheinungsbild auf.

Mit befreundeten Chören - "Living Voices" (Hagen), "Risecorn" (Lüdenscheid) und "Kreuz & Quer" (Hagen) - feierten die 50 Sängerinnen und Sänger, die vor zehn Jahren unter Leitung von Christiane Langs-Blöink auf den Gospelzug aufsprangen, ein mitreißendes, pulsierendes Gospelfest.

Hoch schlugen die Wogen der Begeisterung in der übervollen Kirche, in der sich singende, klatschende und swingende Zuhörer selbst auf den Seitengängen, in hintersten Reihen und auf der Empore drängten. Kein Song, der nicht Gänsehautfeeling garantierte! Zu seinen Wurzeln kehrte "Heavens Gate", noch unterschiedlich gekleidet, zu einfühlsamer Klavierbegleitung mit einem Medley der ersten Lieder - darunter "Amen" und "Deep River" - zurück.

Hand in Hand mit den Songs, die der Chor einst für seinen ersten Auftritt beim Hagener Gospelfestival einstudierte, gingen mitreißender Schwung und stimmige Choreographie. "Get on board" luden die Sängerinnen und Sänger, sichtlich mit dem Herzen dabei, stimmgewaltig ein. "I will follow Him" lautete ihr inniges, sich in ein Feuerwerk verwandelndes Versprechen. Nicht zuletzt Solistin Ruth Schimanski, die mit Heike Tschirbs, Verena Fehlau, Matthias Langenfeld, Christa Meier, Susanne Macaluso und Severin Laumann (Gitarre) die Riege der ausdrucksstarken Chorsolisten stellte, machte den Ohrwurm aus "Sister Act" zum Hörgenuss.

Unter Leitung von Melanie Wittstock erhob der Gospelchor "Living Voices", der für die Gastgeber sogleich ein swingendes Geburtstagsständchen anstimmte, das Mitsingen zur schönsten Pflicht. Auf die Beine brachten die Hagener, die flehende Bitten wie "Help me Lord", Lobpreis ("Hosanna to the King") und Glaubensfreude in ihren Liedern vereinten, ein begeistertes Publikum. "Ihr wart für uns so etwas wie ein Wegweiser", begrüßte Christiane Langs-Blöink, die ihren Chor gewohnt temperamentvoll und leidenschaftlich durch die swingende Welt der Gospelliteratur führte, den befreundeten Chor.

Rote "Risecorn"-Tupfer färbten die Chorreihen von "Heavens Gate" beim Klangzauber von "I Pharadisi". Tadi Ortolf übernahm den Solopart des überschäumend fröhlichen "Going Up Yonder" und brachte das Publikum in Schwung. Dazu eine lachende Christiane Langs-Blöink: "Ohne euch wäre unser Konzert einfach nicht komplett."

Mit Leuchtstäben und stimmungsvollem Einzug durch die abgedunkelte Kirche huldigte "Heavens Gate" hingebungsvoll dem "Hirten meiner Seele" (Shepherd of my soul) und verwandelte Gesang in Gebet. Zutiefst berührte das zarte "Fragile", gemeinsam mit "Kreuz & Quer" (Leitung: Susanne Brinkmann) gesungen, das an die Zerbrechlichkeit und Verwundbarkeit des Lebens erinnerte.

Zündend musikalisch stellte sich der Hagener Chor, gleichfalls ein langjähriger Weggefährte der Jubilare, mit Ausschnitten aus seinem facettenreichen Repertoire vor. Saubere Intonation und bemerkenswerte Ausdruckskraft hoben die Beiträge der Gäste auf hohes Niveau.
Trumpfkarte um Trumpfkarte zog "Heavens Gate" aus dem Ärmel, die Kirche mit freudigem Gotteslob zu erfüllen. Tolle Musiker - Arnd Hawlina (Piano), Ralph Sonnabend (E-Bass) und Lukas Koerschulte (Schagzeug) sowie die drei Trompeter Kai Lorkowski, Irene Bott und Daniel Hirth - begleiteten die Sängerinnen und Sänger auf ihrer wogenden, mitreißenden Fahrt. Natürlich gab es Standing Ovations.

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