Westfalenpost Hagen

Gospels: Alle schnippsten mit den Fingern

Wehringhausen. Ein fröhlicher Wind wehte durch die Pauluskirche in Wehringhausen. Mit mehr als 240 aktiven Musikern lockte das vierte Hagener Gospelfestival.

Zahlreiche Mikrofone reihten sich vor dem Altar. Bunte Scheinwerfer bestrahlten die kühlen Steinwände mit warmen Farben und ließen die Kirche in eine gemütliche Atmosphäre eintauchen. Insgesamt acht Chöre aus Hagen, Dortmund und Lüdenscheid entflammten, mal mit rhythmischen, mal mit verträumten Gospels, eine lebendige Stimmung.

Während die "Red Brick Gospels" aus Eppenhausen zum Ursprung des Gospels - dem Jazz - zurückkehrten, überraschte der Emster Chor "Kreuz & Quer" nicht nur mit einem Medley von deutschen Schlagern, sondern sorgte mit goldenen Pompons für ein witziges Bild. Wie stark beim Gospelgesang der Kontakt zum Publikum ist, zeigte sich besonders bei dem Chor "Pauls Good News". Die Zuhörer hielt es bei den modernen und doch religiösen Liedern nicht auf den Bänken. Fröhlich klatschten sie in die Hände oder schnipsten mit den Fingern.

Donnernde Jubelschreie von Jung bis Alt hallten durch die restlos besetzte Kirche, als die Gruppe "J.E.S." mit "Killing me softly", Grönemeyers "Männer" und "Alles nur geklaut" von den Prinzen ihr Können bewies. Minutenlange Zugaberufe - ob es dies jemals in einer Kirche gegeben hat? Höhepunkt des dreistündigen Konzertes: der gemeinsame Auftritt von allen acht Chören. Vier Stücke hatten sie während einem Workshop innerhalb von sieben Stunden, unter der Leitung von Referent Axel Chr. Schullz und am Piano begleitet durch Rainer Stemmermann, geprobt.

Jugendreferent und Organisator Markus Wessel war begeistert: "Gospel geht durch den ganzen Körper. Wir haben versucht die Chöre aus der Konkurrenz zu einem Miteinander zu führen" .80 Ehrenamtliche hatten alle Hände voll zu tun, das musikalische Erlebnis zu gestalten- eine Arbeit, die sich gelohnt hat.

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