Gemeinde heute

15 Jahre und kein bisschen leise

Das Läuten der Abendglocken am 1. Dezember war gerade verklungen, als Inge Schnittker im Namen der Gemeinde die Anwesenden im gut gefüllten Kirchenschiff der Erlöserkirche begrüßte. Sie gratulierte den Sängerinnen und Sängern zum 15jährigen Chorjubiläum und gab ihnen ermutigende Worte mit auf den weiteren Weg.
Dann sangen sie zwei Stunden Qualität, geistlich und weltlich - Kreuz&Quer eben. Sicher traten auch die Solisten auf, ob am Piano, gesanglich oder beim Dirigatwechsel. Wenn ein bereits anfänglich extrem tiefer Alt als beeindruckende Soul-Stimme Gänsehaut bewirkt, ist das schon einen Sonderapplaus wert.
Die Entwicklung des Chores war am Ablauf des Programms abzulesen, das die Vortragsstücke in ansteigendem Schwierigkeitsgrad zeigte - sogar Beethoven schaute einmal klangvoll hervor. Dem Zuhörer wird deutlich, dass diesem Chor nicht der Erfolg selbst, sondern der intensiv beschrittene Weg das Ziel seiner Arbeit ist.
Auch äußerlich zeigte der Chor seine Entwicklung und schälte sich im Laufe des Abends aus dem zunächst Buntgewürfelten aus alter Zeit ins einheitliche Schwarz, geschmückt mit der gewohnt silberfarbenen Notenstola. Mit einem neuen, zartroten Tuch machten sich die Sängerinnen und Sänger selbst ein Geburtstagsgeschenk.
"Schenken" wurde an diesem Abend groß geschrieben. Eine gut gelaunte Moderatorin ließ tief ins Nähkästchen blicken, und der Chor sang mit einem selbst verfassten Text nach bekannter Melodie seiner Dirigentin einen herzlichen Dank für zehn gemeinsame Jahre. Mit dem Spaßgeschenk eines Elchkostüms machte er Susanne Brinkmann ganz verlegen. Ernst zu nehmen war aber das Überreichen einer Mini-Tastatur. Sie deutete an, dass ein neues Keyboard auf die begabte Chorleiterin wartet. Man will ja schließlich im Wettbewerb bleiben.
Uns allen war dieser Abend ein bereicherndes Geschenk. Mit herzlichem Dank dafür sagen wir einfach. "Bis bald!"

Gisela Kilian

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